Letizia Dradi
Letizia Dradi aus Mailand beschäftigt sich seit 1992 mit Historischem Tanz. Als Tänzerin und Choreographin arbeitete sie in Europa, Asien und Amerika mit einer Reihe von Ensembles für Alte Musik, wie La Petite Bande (Ltg. S. Kuijken), Le Concert des Nations (Ltg. J. Savall), und dem Dowland Consort (Ltg. J. Lindberg). Ihre Forschungsarbeiten präsentierte sie u.a. bei der Society of Dance History Scholars (USA), der Dolmetsch Historical Dance Society (London) und der Vaganova Academy (Rußland). Seit Jahren befasst sie sich dabei insbesondere mit G. Magris "Trattato Teorico-Prattico di Ballo" und dem Tanzstil des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Sie unterrichtet Tanz des 15. bis 19. Jahrhunderts an diversen Konservatorien und Musikschulen.

Gennaro Magri war nicht nur ein begehrter Choreograph und Grotesk-Tänzer, sondern auch ein exzellenter Lehrer, wie seine Beschreibung des Schüler-Lehrer-Verhältnisses, seine didaktischen Ratschläge und die Trainingsanweisungen in seinem Traktat zeigen.
L'Amabile und widmen uns nicht nur dem Vergleich mit französischen Choreographien sondern auch der Evolution der Tanzschritte durch das ganze 18. Jahrhundert. Besondere Aufmerksamkeit werden wir M. Brives "Nouvelle Methode pour apprendre l'art de la danse", schenken, das wie Magris Buch 1779 veröffentlicht wurde, sowie den verschiedenen Möglichkeiten des Port des Bras, wie sie bei Magri beschrieben werden.